Erfahrungsbericht von Luise


Ich habe Qi Gong in den frühen 90 er Jahren kennengelernt. Von Anfang an gefiel mir die einfache Leichtigkeit der  langsamen, geschmeidigen und sanften Bewegungen, die Vorstellungsbilder und die blumigen Namen mancher Übungen (z.B. „der Kranich breitet seine Flügel aus“). Ich belegte Kurse und übte für mich zuweilen täglich, doch gab es immer wieder längere Phasen, in denen ich meine Übungen vernachlässigte. Meistens in Phasen extremer Belastung, wenn ich sie am Nötigsten gehabt hätte.


Als ich vor 10 Jahren stressbedingt einen Hörsturz hatte und mehrere Monate mit Gleichgewichtsstörungen zu kämpfen hatte, verschwanden die Symptome nicht durch Infusionen. Nach einem einwöchigen Qi Gong Intensivkurs jedoch, an dem ich teilnahm, fühlte ich mich wieder völlig fit und gesund.


Diese Erfahrung hatte ich im Hintergrund, als ich zwei Jahre später, nach einer Brustkrebsoperation mit einer wenig ermutigenden Prognose von Zhineng Qi Gong hörte. In einem Krankenhaus in China , so erfuhr ich, waren Hunderttausende von Patienten mit den unterschiedlichsten Krankheiten- viele von ihnen als „hoffnungslose Fälle“ von der Schulmedizin aufgegeben-  ohne herkömmliche Medizin, allein durch das Praktizieren dieser neuen Qi Gong Form, geheilt worden. Ich war zunächst skeptisch. Doch die Lektüre des Buches „101 Miracles of Healing „von Luke Chan verfehlte seine ermutigende Wirkung auf mich nicht. Meine ersten Erfahrungen mit Zhineng machte ich mit einem Video, das ich über das holländische Chineng- Institut bekam und mit dem ich anfangs übte.

Ich spürte von Anfang an positive Wirkungen. Meine täglichen Übungen nahmen mir die Angst und weckten mehr und mehr Zuversicht. Ich fühlte mich geborgen, getragen und eingebettet in ein größeres Ganzes und merkte auch, dass meine Kraft und Lebensfreude zunahm.


Im März 2003 reiste ich für einen Monat in den Süden Chinas nach Zhongshan.

Dort hatte nach der Schließung der Huaxia Klinik Luke Chan, der Autor des o.g. Buches, ein kleines Zhineng Zentrum gegründet. Wir übten dort täglich sechs  bis acht Stunden und hatten am Abend noch Healing Sessions mit einem Lehrer, der am Zhineng College studiert hatte.


Durch diese intensiven Übungen veränderte sich der Energiestatus in meinem Körper. Die Energie begann wieder zu fließen. Mir war ununterbrochen heiß und in den ersten zwei Wochen war ich oft die ganze Nacht hellwach. Ich lernte einen wichtigen Grundsatz, dessen Tragweite mir seither immer klarer wird: „The energy follows the mind!“ Wenn ich mich öffne und mich ausrichte auf Gesundheit und Glück, wenn ich meinen Körper achtsam wahrnehme und zugleich die ganze Weite und Unbegrenztheit des Universums in meinen inneren Blick nehme, hat Krankheit keinen Platz.

Nach Deutschland zurückgekehrt suchte ich wieder meine behandelnden Ärzte auf. Kein Nachweis von Krebs mehr! Es war wie ein Wunder für mich!

Ich übte in den folgenden Monate weiter mit Hingabe zwei bis drei Stunden täglich neben meiner beruflichen Tätigkeit. Nach und nach verkürzte sich die tägliche Übungszeit auf durchschnittlich zwanzig bis dreißig Minuten.


Ich habe seit mehr als sieben Jahren an keinem einzigen Tag meine Lieblingsübung Lift Chi Up (das Chi Anheben) versäumt. Sie ist eine tägliche Quelle der Erneuerung und der Freude für mich.

Im Frühjahr 2004 legte ich meine Prüfung als Zhineng Qi Gong Lehrerin bei Patricia van Walstijn in London ab. Ich lerne täglich dazu. Zhineng ist für mich Herausforderung, Abenteuer und Erfüllung. Ich unterrichte Zhineng Qi Gong mit Begeisterung.